Laskiaispulla – ein Gebäck zur Fastnacht

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Bevor die Fastenzeit beginnt, wird in Deutschland und vielen anderen Ländern traditionell der Straßenkarneval begangen, zu dem die Menschen Kostüme tragen und an Festumzügen teilnehmen. Zum Programm gehören normalerweise auch Konzerte, die Eroberung des Rathauses durch die Narren und so weiter. Alles in allem erreicht Karneval, der in den Städten des Rheinlandes schon Mitte November des Vorjahres am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt, seinen Höhepunkt am Montag und Dienstag vor Aschermittwoch und erinnert ein wenig an die finnischen Feierlichkeiten zum ersten Mai.

Anstelle des Straßenkarnevals stehen der der Fastenzeit vorausgehende Sonntag und Dienstag in Finnland im Zeichen der Fastnacht, laskiainen. Erwähnenswert ist, dass der Rosenmontag in Finnland überhaupt kein Feiertag ist. Trotzdem vergisst man das Feiern auch im Norden nicht, denn Rodeln und besondere winterliche Spiele wie das Schlittenkarussell sind ebenso Teil der Fastnacht wie auch die reichliche Auswahl unterschiedlicher Speisen, insbesondere Erbsensuppe und laskiaispullat.

Laskiaispulla ist eigentlich ein aus gewöhnlichem Hefeteig gefertigtes Gebäck, das man für dieses Fest in der Mitte zweiteilt und mit Schlagsahne sowie Mandelmasse oder Erdbeermarmelade füllt. Dieses Jahr haben wir unsere eigenen laskiaspullat folgendermaßen zubereitet:

Zuerst wird natürlich der Teig hergestellt. Für zehn größere Teilchen werden etwa 25 g Hefe mit 2,5 Dezilitern handwarmer Milch vermischt. Dann werden ein Ei, ein wenig Salz sowie Kardamom und ein Teil des Weizenmehls hinzugegeben. Insgesamt etwas über einen halben Kilo Mehl. Das Mehl wird unter den Teig geknetet, und wenn dieser sich von den Fingern löst, werden noch 100 g Butter hinzugefügt. Danach wird der Teig für etwa eine Stunde ruhen gelassen.

Fertig gebackene Teilchen frisch aus dem Ofen

 

Wenn der Teig auf die doppelte Größe aufgegangen ist, werden daraus Kugeln geformt, die man nochmals unter einem Tuch auf dem Backblech gehen lässt. Dann werden die Teilchen mit Ei eingepinselt und bei 220 °C circa zehn bis zwölf Minuten lang gebacken und anschließend abkühlen gelassen. Als Füllung werden aufgeschlagene Sahne sowie Mandelmasse und/oder Erdbeermarmelade verwendet. Die abgekühlten Teilchen werden halbiert und gefüllt.

Die abgekühlten Teilchen werden halbiert und mit Schlagsahne sowie Mandelmasse und Erdbeermarmelade gefüllt.

 

Das Essen von laskiaispulla ist noch mal eine ganz eigene Sache, da man es nicht richtig schafft, sie sauber vom Teller in den Mund zu bekommen. Eine Möglichkeit ist, einen Löffel zu Hilfe zu nehmen, eine weitere, den „Deckel“ zu entfernen, wodurch die Füllung besser an Ort und Stelle bleibt. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, rechtzeitig eine Serviette hervorzuholen. Auf den Geschmack der Teilchen haben solch kleine Sauereien natürlich keinen Einfluss, und ich bereite sie nächstes Jahr gerne wieder zu.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gabi

    Hätte ich auch gerne probiert.🐾
    Deine Lieblingstante

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