Janssons Versuchung

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Janssons frestelse ist ein traditionelles schwedisches Auflaufgericht mit Kartoffeln und Anchovis. In Finnland ist es bekannt unter dem Namen Janssonin kiusaus. Ich hatte zwar schon oft davon gehört, eine Gelegenheit zum Probieren hatte sich bisher aber leider nicht ergeben. Zugegebenermaßen war ich auch zunächst skeptisch angesichts der Fischkonserve. Völlig zu Unrecht, wie sich herausstellte, denn Janssons Versuchung hat meinen Geschmack getroffen.

Für den Auflauf werden 800 g festkochende Kartoffeln geschält und in Stifte geschnitten. Drei mittelgroße Zwiebeln werden in Ringe geschnitten und in reichlich Butter glasig bis leicht goldbraun angebraten.

gebratene Zwiebelringe als Zutat für Janssons Versuchung
Glasig gebratene Zwiebelringe als eine Komponente für den Auflauf

 

Vier Deziliter süße Sahne werden in einer Schüssel mit der Flüssigkeit aus der Anchoviskonserve verrührt. Wir haben dafür zwei Dosen mit je 90 g pikant eingelegten Anchovisfilets verwendet. Zu beachten ist, dass diese aus Sprotten hergestellt sein müssen. Nicht gemeint sind gesalzene Sardellenfilets, die man in Deutschland ebenfalls unter dem Namen Anchovis im Laden findet.

Vorsichtig mit Salz (der Fisch bringt bereits viel salzigen Geschmack ans Essen) und Pfeffer würzen. In unserer Variante haben wir zusätzlich einen halben Bund gehackten Dill untergerührt. Laut klassischen Rezepten gehört dieser zwar nicht in das Gericht, passt aber unserer Meinung nach geschmacklich sehr gut dazu.

Anchovis und Kartoffelstifte als Zutat für Janssons Versuchung
Anchovis und Kartoffeln sind die wichtigsten Zutaten für Janssons Versuchung.

 

Die Kartoffeln, Zwiebeln und Anchovis werden abwechselnd in einer gefetteten Form geschichtet, die unterste und oberste Schicht sollten dabei Kartoffeln sein. Das Ganze wird mit der Sahnemischung übergossen. Nach oben hin sollte in der Form noch ausreichend Platz sein, da die Mischung im Ofen ordentlich siedet und wer hat schon Lust, eingebrannte übergekochte Sahnesoße wegzukratzen?

Schichten ist angesagt: Kartoffeln, Anchovis und Zwiebeln kommen immer abwechseln in die Auflaufform und werden mit der Sahnesoße übergossen.

 

Zu guter Letzt wird der Auflauf mit 3 Esslöffeln Paniermehl bestreut und es werden einige Butterflocken auf der Oberfläche verteilt.

Bereit für den Ofen: Paniermehl und Butterflocken sollen beim Backen eine leckere Kruste bilden.

 

Nun muss der Auflauf für ca. eine Stunde im auf 225 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen garen. Falls die Oberfläche zu dunkel wird, die Form mit Alufolie abdecken.

Vor dem Servieren kann der Auflauf noch mit dem restlichen Dill bestreut werden. In einigen Rezepten werden auch Schnittlauchröllchen oder gehackte Petersilie als Garnitur eingesetzt.

Beim Anrichten auf den Tellern gab es einen kurzen Schreckmoment: Janssons Versuchung wirkte bei uns ziemlich flüssig und wir rechneten bereits damit, dass sie wässrig schmecken würde. Nach dem ersten Bissen stellte sich unsere Sorge als unbegründet heraus. Sahnig-würzig, dabei aber nicht zu fischig, abgerundet mit einem Klecks Preiselbeermarmelade und einem Salat – dieses Gericht konnte überzeugen und wird in Zukunft sicher noch öfter auf den Tisch kommen.

 

 

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