Wenn die Tage kürzer werden und sich das Laub bunt färbt, bekommt man sie im Supermarktregal wieder häufiger zu Gesicht: Steckrüben. Obwohl es sich bei Steckrübenauflauf um ein typisches finnisches Weihnachtsessen handelt, bereiten wir dieses Gericht auch gerne bereits früher im Jahr zu, um den Herbst einzuläuten.
Los geht es natürlich mit einer Steckrübe. Das letzte von uns verarbeitete Exemplar war mit einem Gewicht von 1,3 kg das kleinste, das wir beim Einkauf bekommen konnten, und war von der Menge her völlig ausreichend für eine gewöhnliche Auflaufform.
Nach dem Schälen wird die Steckrübe in kleine Würfel geschnitten, in einen Topf gegeben und in einem halben Liter gesalztem Wasser weichgekocht. Das Garen dauert etwa 45 Minuten, während derer sich ein charakteristischer Geruch in der ganzen Wohnung ausbreitet. Der Duft von Weihnacht sozusagen. Anschließend werden die Steckrübenwürfel püriert. In Finnland kann man sich das übrigens sparen, da es fertiges Steckrübenpüree im Kühlregal zu kaufen gibt.
Solange die Steckrübe kocht, kann die Wartezeit genutzt werden, um einen weiteren Bestandteil des Auflaufs vorzubereiten. Dazu wird 1 dL Paniermehl mit 3 dL Sahne vermengt und quellen gelassen. Das Steckrübenpüree, die Paniermehl-Sahne-Mischung, zwei Eier sowie 1 dL Sirup werden miteinander vermischt und die Masse mit Salz, weißem Pfeffer, Muskatnuss und gemahlenem Ingwer abgeschmeckt. Im uns vorliegenden Rezept wird zwar explizit davor gewarnt, zu stark zu würzen, aber da unsere Gaumen eher mitteleuropäisches Essen gewohnt sind, sind wir bei den Gewürzen immer gerne etwas großzügiger.
Die Masse wird in eine gefettete Auflaufform gefüllt, die Oberfläche mit Paniermehl bestreut und mit einem Löffel werden kleine dekorative Vertiefungen hineingedrückt. Der Auflauf wird für zwei Stunden bei ca. 165 °C Ober- und Unterhitze gegart und ist danach direkt verzehrfertig.
Steckrübenauflauf kommt in Finnland an Weihnachten nur als eines von vielen Gerichten auf den Tisch, zum Beispiel neben Karottenauflauf, Kartoffelauflauf und Schinken. Ebenso gut eignet er sich als Beilage zu Fleischklößen oder Wildbraten, am besten natürlich zusammen mit Preiselbeermarmelade. Hyvää ruokahalua!
